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Der Architektur-Campus des Mailänder Politecnico

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Der neue Campus der Architektur des Politecnico von Mailand möchte den bedeutenden Stellenwert des Instituts inmitten des Spektrums internationaler Architekturschulen zum Ausdruck bringen. Er wurde am 22. Juni 2021 im Beisein des Präsidenten der Republik, Sergio Mattarella, eingeweiht.
Das Projekt von Ottavio di Blasi, nach einer Idee von Renzo Piano, ist eine radikale Neuordnung des Gebäudekomplexes in Via Bonardi, an dem in den 50er und den frühen 60er Jahren Architekten wie Gio Ponti, Piero Portaluppi und Giordano Forti tätig waren und in architektonischer Hinsicht die Eingliederung von drei Neubauten erforderte. Architekt Di Blasi hat sich in seinem Entwurf nicht von den vorhandenen Gebäuden leiten lassen, sondern ganz auf zeitgemäße technische Lösungen und Materialien gesetzt. 
Im Zentrum des Projekts steht das neue gepflasterte Parterre mit einer Fläche von ca. 8000 qm, das mit 130 neuen Pflanzen aufwartet: Dieses Parterre schafft eine Einbindung der Hochschulflächen in die städtische Umgebung, eine Idee, die Renzo Piano und seiner Kultur des „rammendo“ (Ausbesserung) so teuer ist.
Die Neubauten nehmen eine Fläche von ca. 4200 qm ein, verlaufen teilweise unterirdisch und weisen Hörsäle für ca. 800 Studenten auf. Herz der neuen Lehrtätigkeit ist künftig das Laboratorio Modelli (LABORA) mit Aufbauten der traditionellen Modellgestaltung, in dem vorwiegend Holz und Harz sowie Konstruktionen für den Digital- und 3D-Druck eingesetzt werden. 
Dieser sehr weitläufige Raum mit großen Tischen und technischer Ausrüstung für den Lehrbetrieb empfängt durch die verglasten Wände viel Tageslicht; in den Abendstunden wird er durch gleichmäßig und diffus durch Lichtbänder IN60 ausgeleuchtet, die in Pendelleuchten iRoll eingesetzt sind, welche wiederum in geradem Winkel zur Ausstrahlung der IN60 angeordnet sind. Das gleiche Schema kam auch in einigen Hörsälen zur Anwendung. Im Laboratorium ist dabei das Gewicht, das den Decken im Projekt zukommt, am spürbarsten: Hier wurde auf die herkömmliche Lösung der Zwischendecke verzichtet, um die Konstruktionselemente (Stahlträger und Tragwerk aus XLAM-Platten) und anlagentechnischen Komponenten (Luftverteilung, Beleuchtung und die modularen Heizelemente der Klimatisierung) sichtbar zu belassen. Jedes technische Element ist so für die Studenten sichtbar und verständlich: Das Gebäude ist ein Manifest für die Integration der verschiedenen Architekturkomponenten, in dem sich Form, Funktion, Konstruktion und Anlagen wie ein Unikum verschränken.

Die Student Lobby mit ihren Pausenräumen wird von Einbauleuchten Laser Blade beleuchtet und öffnet sich auf das Parterre, wobei ein von Strahlern iPro beleuchteter Portikus zwischen beiden Flächen vermittelt. Im Parterre sind die Sitzgelegenheiten sehr spartanisch aus Beton gehalten und werden durch unterhalb der Bänke angebrachte Underscore InOut zu Lichtpunkten; um die Bänke spenden Bäume tagsüber Schatten, während abends Leuchten vom Typ UFO mit SC-Optik (Symmetric Comfort) optimalen Sehkomfort und Sicherheit vermitteln und jene halbzylindrische Beleuchtung bieten, die die perfekte Erkennbarkeit von Gesichtern ermöglicht. Die Gebäude werden von Terrassen gekrönt, die weitere Flächen zur Freizeitgestaltung bieten und ebenfalls Betonbänke mit dem gleichen Underscore InOut-System aufweisen. 

In den hinter dem Rektorat gelegenen Flächen, die sich auf den mit View-Leuchten ausgeleuchteten Eingangsbereich mit seinem gewölbeartigen Charakter und den Marmorsäulen öffnen, ist die Ausstellungs- und Museumsfläche „Made in Polimi“ eingelassen. Die von Palco-Strahlern beleuchtete Ausstellung illustriert die von Dozenten und Studenten in ihrer akademischen und beruflichen Karriere in und außerhalb der Hochschule entworfenen Projekte. Es sind Geschichten von Erfindungen und Patenten, Gebäuden und Infrastrukturen, vor allem aber Geschichten von Frauen und Männern, Entdeckungen als Frucht langer und geduldiger Forschung und unbändigem Wissensdrang. 
“Made in Polimi” kann von Montag bis Freitag von 8:45 bis 19 Uhr kostenlos besichtigt werden, ein weiterer Beleg für die Einbettung des Bauprojekts in den städtischen Kontext.
 


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  • Jahr
    2021
  • Auftraggeber
    Politecnico di Milano
  • Architekt:
    ODB&Partners - Ottavio Di Blasi
    nach einer Idee von Renzo Piano
  • Lichtgestaltung:
    ODB&Partners - Ottavio Di Blasi
  • Fotos
    Michele Nastasi

Project Quote

"Der Campus wird vom natürlichen und künstlichen Licht gleichermaßen gemalt. Tagsüber schwebt die Architektur transparent und leicht dahin, während das Kunstlicht bei Dunkelheit ein vollständig mit der Fläche verschmolzenes, diskretes Element darstellt. Die künstliche Beleuchtung ist vollständig in das Deckensystem integriert, dessen Aufhängungen, Anlagen und Lichtquellen sich in einem einzigen architektonischen Deckenelement vereinen"

Ottavio Di Blasi

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