Die Courtauld Gallery wurde in den 1930er Jahren von Sammlern und Philanthropen gegründet und gehört zu den Spitzeninstitutionen im Hinblick auf das Studium der Künste und der Kunstgeschichte. Sie zeichnet sich durch die moderne Forschung, die innovativen Konservierungs- und Lehrmethoden, die renommierte Sammlung und die spannenden Ausstellungen sowie die interessanten und frei zugänglichen Veranstaltungen aus.
Berühmtheit erlangte die Galerie insbesondere durch ihre Meisterwerke des Impressionismus und des Postimpressionismus, wie Van Goghs Selbstporträt mit verbundenem Ohr und der Bar in den Folies-Bergère von Manet. Diese Meisterwerke werden im Rahmen einer Sammlung international bekannter Werke ausgestellt, die von der Renaissance bis in die Gegenwart reichen.
Hinter dem Courtauld steht die Überzeugung, dass die Kunst allen Menschen offen stehen sollte. Dort wird ein besserer Zugang zum Kunst-Studium geboten, um sicherzustellen, dass möglichst viele Menschen ein Verständnis für unsere visuelle Welt entwickeln.
Nach einem ambitionierten dreijährigen Umgestaltungsprojekt, das auch die Beleuchtungssysteme umfasste, erfolgte im November 2021 die Neueröffnung der Courtauld Gallery.
Die Gestaltung der neuen Beleuchtung übernahmen Arup und das Studio ZNA, und damit die Aufgabe, die kuratorischen Anforderungen an die Beleuchtung der Kunstwerke miteinander in Einklang zu bringen. Das Beleuchtungskonzept sollte sich in die Architektur der Räume einfügen, mit dem Tageslicht harmonieren und die dekorativen Elemente der Räume unterstreichen. Die künstliche Beleuchtung sollte als natürliches Element der Räume auftreten, nicht als deren plumpe Ergänzung.
Die Blavatnik Fine Rooms des Courtauld präsentieren sich mit wunderschönen, reich verzierten Decken. Diese sind als Teil der Galerieräume zu respektieren und optisch aufzuwerten. Dies bedeutete, dass sichergestellt werden musste, dass die neuen Beleuchtungskörper die Räume optisch nicht über die Maßen beeinträchtigen. Aus der Prüfung der zur Verfügung stehenden Optionen ging ein hängendes Schienensystem als praktikabelste Lösung hervor. Darüber hinaus bot es den Vorteil der Integration der Beleuchtung im oberen Raumbereich, um das Erscheinungsbild der Decken zu verbessern. Arup entschied sich daher für eine Niederspannungsschiene und die entsprechenden, äußerst kompakten Strahler. Im Rahmen detaillierter Studien wurde dann die Anordnung der Schienen und der Strahler für die Beleuchtung der Kunstwerke optimiert. Durch die Untersuchung verschiedener Blickwinkel und die Einbeziehung der Deckendekorationen konnten die neuen Niederspannungssysteme letztendlich optimal in die Räume integriert werden.
Das Beleuchtungskonzept für die Räume der Blavatnik Fine Galleries setzt die Schönheit der klassischen Architektur in Szene, fördert das Verständnis der Epochen und Themen der ausgestellten Werke und zeigt die herausragende Sammlung mit maximaler Farbwiedergabe und Aufmerksamkeit für jedes Detail der Werke im sprichwörtlich besten Licht. Die neue Wegeführung für die Fine Rooms sorgt sowohl hinsichtlich des Gesamtüberblicks als auch bei den Detailansichten für ein genussvolles Erlebnis des Besuchers.
Die Schiene iGuzzini wurde nach Tests vor Ort mit dem Kunden und den Planungspartnern ausgewählt. Ausschlaggebend war dabei ihr äußerst schlankes Profil, mit dem die optische Beeinträchtigung in diesem Flügel mit sechs Galerien auf ein Minimum beschränkt werden konnte. Die indirekte, sehr weiche, diffuse Beleuchtungskomponente präsentiert die Deckendetails, während die Akzentbeleuchtung mit den Strahlern Palco (∅ 51 mm) mit einer Vielzahl von Optiken und Zubehör die Kunstwerke hervorragend in Szene setzt.
Mit den Leuchten DALI war auch den Einsatz eines Bluetooth-Steuerungssystems möglich, mit dem alle Palco Low Voltage in den Blavatnik Fine Rooms reguliert werden.
Mit dem System BLE wurden drei oder vier Szenarien pro Raum erstellt (eines für die Ausstellung, eines für die Nacht, eines für die Reinigung sowie eines für die Sicherheit). Das BLE schaltet die Leuchten auch morgens ein und abends aus, und bei besonderen Events kann die Einstellung der Leuchten einfach geändert und an die jeweiligen Anforderungen angepasst werden.
Da auch für Notfälle geplant werden musste, hat sich das Museum für die Anschaffung von Schaltern BLE entschieden, die auch vom Sicherheitspersonal verwendet werden können. Eine Fernsteuerung wird durch den Einsatz einer Wi-Fi-Bridge bereitgestellt.
Die Inbetriebnahme des Systems DALI/Bluetooth für die Niederspannungsschiene in den Blavatnik Fine Rooms stellte sicherlich den komplexesten Teil des Projekts dar. Das Studio ZNA hat das gesamte Commissioning der Leuchten unter Bezugnahme auf die angestrahlten Kunstwerke und Einbindung in das Nummerierungssystem der Galerien übernommen. Auf diese Weise kann das Kuratoren- und Restauratorenteam, das für die Konservierung der Werke zuständig ist, die Luxwerte, denen die einzelnen Werke ausgesetzt werden sollen, überwachen und einfach einstellen. Das Commissioning und die anschließende Umetikettierung innerhalb der App ist zwar recht aufwändig, gestattet jedoch eine Endabnahme mit dem Kunden vor Ort und in diesem Zusammenhang eventuelle sofortige Anpassungen.
Ebenfalls vom Studio ZNA stammt das sorgfältig choreografierte Beleuchtungskonzept, das vom Außeneingang über den Empfangs- und Kassenbereich bis hin zu den Treppen, die zu den Galerieräumen führen, alle Räumlichkeiten umfasst. Diese Kontinuität konnte auch durch den Einsatz der selben Version der Leuchte Palco in vielen verschiedenen Anwendungen sichergestellt werden.
Die Leuchten Palco (∅ 51mm) beleuchten die Informationstafeln und die Besucherbänke in vielen Durchgangsbereichen. Diese diskreten, miniaturisierten Leuchten sind mit dem Sockel auf der Deckenfläche montiert, um die historische Bausubstanz so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, und erhöhen gleichzeitig die Qualität des beleuchteten Ambientes.
Mit dem umfangreichen Zubehör gewährleisten diese Strahler eine hohe optische Flexibilität. Auf diese Weise kann eine in ästhetischer Sicht homogene Linie an Produkten von den öffentlichen Räumen bis zu Ausstellungsräumen geschaffen werden. Auf den nicht-historischen Decken, wie bspw. im Kassenbereich, setzte der Lichtdesigner ebenfalls die Palco Low Voltage der Ausstellungen und die Laser Blade der Verkehrsbereiche ein.
In den Galerien mit Decken ohne eigenen Dekor verwendeten die Lichtdesigner eine Standardschiene mit der Leuchtenfamilie Palco. In den mittelalterlichen Galerien und im Bloomsbury Room, in denen die Decke niedriger ist, kam der Palco (∅ 62 mm) mit manuell regulierbarer integrierter Dimmung zum Einsatz.
Im Bereich für die temporären Projekte setzte der Lichtdesigner weiterhin auf die leistungsstärkeren und größeren Strahler Palco (∅ 102), die ebenfalls manuell gedimmt werden können und somit maximale Flexibilität in Bezug auf Leistung und Dimmung bieten.
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