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La Pista 500

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Benedetto Camerana, Architekt und Landschaftsplaner, gilt als einer der Pioniere der italienischen Green Architecture. Für dieses Projekt hat er Pfropfungen auf dem Dach des Lingotto vorgenommen und es damit mit der Zeit in eine nachhaltige Oase verwandelt. 

Das Projekt ist den heutigen Leitlinien zum umweltfreundlichen Bauen verpflichtet und weist Elemente aus den Bereichen Ökologie, Energieeinsparung und soziale Verantwortung auf. Turin ist seit je her ein Zentrum für Innovation und Technik sowie eine europaweit führende Stadt der Automobilindustrie. Und der Lingotto, historischer Geschäftssitz der FIAT von 1923 bis Anfang der 1980er Jahre, war ihre Kathedrale. 

1994 wurde die frühere Fabrik im Zuge eines Umbauvorhabens von Renzo Piano als großer Multifunktionsbau wieder für die Öffentlichkeit geöffnet. Der neue Lingotto bietet Flächen für Arbeit, Gastlichkeit, gewerbliche und kulturelle Aktivitäten und Events und nimmt damit wieder eine Führungsstellung ein, diesmal im Bereich der Neubelebung von ehemaligen Industriestandorten. Im Inneren des Gebäudes kehrt das Projekt der Pista 500 wieder zum ursprünglichen, bahnbrechenden Konzept von Piano zurück, die Natur im Inneren des Stahlbetons einzugliedern. Benedetto Camerana verfolgte die Absicht, auf dem Asphalt der Teststrecke einen Park anzulegen, der ihre Innenfläche bunt färbt und mit der Zeit die Farbnuancen der Jahreszeiten wiedergibt. Als Vorbild diente ihm die Newyorker High Line, wo sich die Natur inmitten der blauen Industrierohre einsickert und Libellen und andere Insekten, Kolibris und Schmetterlinge anzieht und so eine neue, willkommene Biodiversität begründet.

Die Pista 500 läuft über 27.000 Quadratmeter Dachfläche. Davon bedecken die Pflanzungen über 6.000 m² und sind in 28 grüne Inseln aufgeteilt. Haselnussbäume, Färbepflanzen und essbare Pflanzen wechseln sich auf dem Areal ab, das heute für Fitness, Meditation und Yoga konzipiert ist, während die Laufstrecke mit ihrer blauen Harzfläche die thematischen Regionen und die Wege im Garten durchzieht. 
Die künstliche Beleuchtung stammt von iGuzzini-Produkten und steht im Einklang mit der Umgebung. Sie möchte die Idee von Naturverbundenheit, Relax und Komfort nicht krönen, sondern begleiten. 

Lander-Pollerleuchten mit asymmetrischer Optik und Farbtemperatur 3000 K sind entlang der Piste angelegt und sorgen mit ihrem Licht für Sicherheit sowohl auf dem ausgewiesenen Fahrrad- wie Fußgängerweg, treten aber selbst vollkommen in den Hintergrund der Vegetation.
In den Steilkurven sind Platea Pro-Strahler an den Wänden mit Straßenoptik A5 und Blendschutz installiert, deren Lichtstrahl sich über die gesamte Ausdehnung der Kurve erstreckt. 
 


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  • Jahr
    2021
  • Auftraggeber
    Stellantis Group
  • Architektur:
    Benedetto Camerana (Landschaftsplanung, Architekturprojekt und Koordinierung, Concept und künstlerische Leitung)
  • Mitarbeitende:
    Mattia Greco (Projektleiter), Alberto Domini, Laura Acito, Gabriele Rossi, Antonio Pangallo, Andrea Tomasino.
  • Anlage der Pflanzen und Baumarten:
    Cristiana Ruspa
  • Fachberatung und Dekra-Zertifizierung:
    DROMO Engineering Architecture and Landscape
  • Planung der Gebäudetechnik und Bauberatung:
    Gierregi Ingegneria - Francesco Guarino
  • Planung der Elektroanlage:
    Gierregi Ingegneria - Alberto Richiero
  • Ausführendes Unternehmen:
    D’Engineering srl
  • Fotos
    Michele Nastasi