Suche nach Code

Nutze die Filter, um aus unserem Produktsortiment den richtigen Code zu finden.

Code zu finden
Code Finder

Römisches Theater von Pola

01_POLA
02_POLA
03_POLA
04_POLA
05_POLA
Das im 1. Jahrhundert nach Christus erbaute Römische Theater von Pola liegt am Hang eines Hügels.
Es bot mit 4000-5000 Sitzplätzen ausreichend Platz für alle damaligen Bewohner der Stadt. Interessant ist, dass das Theater in seiner Bauweise auf griechische und nicht auf römische Theater rekurriert. Heute bietet das Theater 1500 Sitzplätze und verfügt über sechs Ein- und Ausgänge.


Seine neue Beleuchtung ist Teil des Projekts „Bewahrung und Rekonstruktion des römischen Theaters“, in dessen Rahmen die Tribüne des antiken Theaters teilweise restauriert und die Bühne sowie Teile des halbrunden Zuschauerraums konserviert wurden, um diesen außergewöhnlichen Ort des kroatischen Kulturerbes zu schützen und neu zu beleben. Dem Theater kommt nun eine Doppelfunktion als archäologische Ausgrabungsstätte und Bühne für kulturelle Veranstaltungen zu.
Die Arbeiten zur Integration beider Funktionen haben bereits 2013 begonnen. Der technische Fortschritt der letzten Jahre hat dazu beigetragen, das ursprüngliche Projekt noch zu verbessern.
Auch das Beleuchtungskonzept teilt die Hauptzielstellungen der Bewahrung des Areals und seiner Anpassung an eine zeitgemäße Nutzung. Aus diesem Grund wurde das Lighting Design-Team von einer Gruppe Konservatoren, Archäologen, Kunsthistorikern, Architekten und Elektroingenieuren beraten.
Mit dem intuitiven und effizienten Steuersystem kann die Programmierung verschiedener Lichtszenarien erfolgen, darunter das Alltagsszenario, das den Ort und die Reste ohne Einsatz von RGB zur Geltung bringt. Während der Veranstaltungen werden rotes Licht und Notbeleuchtung eingesetzt; ein subtiler Lichteffekt während der Dunkelstunden wird mit Blau-Licht erreicht; die Allgemeinbeleuchtung für die Ein- und Ausgänge während der Veranstaltungen stammt von der Mastleuchte Veneraria.  Das Licht von Veneraria erzeugt eine gedämpfte Allgemeinbeleuchtung ohne photobiologische Gefährdungen, da frei von Infrarotlicht, Blaulicht und UV-Licht („Exempt group“).
Zwei Farbtemperaturen tragen dazu bei, visuelle Dynamik zu erzeugen, eine Farbtemperatur von 3000K im Bereich der Sitzplätze und eine mit 4000K im Bereich der archäologischen Reste. Daneben wird farbiges Licht (RGB) auch auf den antiken Backsteinen eingesetzt, um je nach Performance besondere Lichtatmosphären zu kreieren.
Im gesamten Bereich des Theaters wurden Strahler vom Typ iPro und Palco InOut mit Honeycomb-Raster verwendet, um das ausgegebene Licht auf die im Sitzplatzbereich sichtbaren archäologischen Reste zu lenken. Einige Strahler sind auch mit Blendklappen ausgerüstet, um den Lichtstrom abzublenden und den Blendeffekt zu mindern.
Entlang der Sitzreihen der Cavea (Zuschauerraum) wurden Einbauleuchten Light Up Orbit als Stufenmarkierungen eingesetzt.
Um die Sichtbarkeit der elektrischen Anlage so weit wie möglich zu beschränken, wurden die elektrischen Komponenten und die Treiber des Steuersystems vom Schaltschrank entfernt installiert. Die Kabel sind in das Metallgestell und teilweise in die Sitzreihen integriert. Das Steuersystem ist über I/O-Module integriert und implementiert, um mit verschiedenen Protokollen zu kommunizieren, da jedem Veranstaltungsservice ein unterschiedliches Steuersystem für die Beleuchtung der Bühne, den Ton, die Projektion zur Verfügung steht. Auf diese Weise ist das Steuersystem „offen“ und kann angereichert werden, um die Architekturbeleuchtung, falls nötig, mit anderen Elementen einer Theatervorstellung zu integrieren und umgekehrt.
So konnten die antiken Reste so weit wie möglich gesichert werden, während gleichzeitig sämtliche Anforderungen an die Sicherheit und die Durchführung von Theaterveranstaltungen eingehalten wurden.
Das Projekt wurde in die Shortlist des Darc Award 2022 - Structures: high Budget aufgenommen.
 


Working on a similar project?

Wünschen Sie weitere Informationen?
Anfrage stellen

  • Jahr
    2022
  • Auftraggeber
    Archäologisches Museum Istriens
  • Architekt:
    Emil Jurcan (autor) mit Helena Sterpin und Aleksandar Čelović
  • Lichtgestaltung:
    Dean Skira (autor) mit Goran Herak, Tomislav Godena und Božidar Pustijanac
  • General contractor:
    Ing-grad
  • Project Leader:
    Darko Komšo
  • Bau:
    Marko Martinčić jr. (autor)
  • Denkmalpflege und Restaurierung:
    Đeni Gobić Bravar (autor)
  • Aufsicht Denkmalpflege:
    Nataša Nefat
  • Bauaufsicht:
    Dino Ružić
  • Aufsicht Beleuchtung:
    Letizia Rojnić Poldrugovac
  • Archäologische Untersuchungen:
    Silvana Petešić
  • Fotos
    Jana Jocif