136 Projects Farbkontraste zwischen warmen und kalten Farbtönen, um dem Raum durch das Licht mehr Gehalt zu verleihen. Insbesondere im Traum Konstantins enthüllt der Lichtschein, der die Szene beleuchtet, das große Gespür des Meisters für das Licht, das auch in den Kampfszenen, in den Reflexen der in der Sonne gleißenden Rüstungen zum Einsatz kommt. Nach den 15 Jahre währenden gemeinschaftlichen Restaurierungsarbeiten des beschädigten Freskenzyklus durch die damalige Oberaufsicht für architektonische, landschaftliche, künstlerische und historische Kulturgüter von Arezzo, das Florentiner Institut Opificio delle Pietre Dure sowie die Mitarbeit vieler weiterer Forschungsinstitute, Gelehrter, Wissenschaftler und Experten beschloss die zentrale Museumsbehörde der Toskana (Polo Museale della Toscana) 2018, auch die Modernisierung der im Jahr 2000 realisierten Lichtanlage in Angriff zu nehmen. Angesichts der technischen Entwicklung erschien die vor rund 20 Jahren eingerichtete Anlage überholt, vor allem hinsichtlich energetischer Aspekte und ihrer Instandhaltung. Sie basierte auf einer ovalen, in ca. 2 m Höhe angelegten und von vier Trägern gestützten Plattform, auf der Kardangelenke zur Schwenkung der Niedrigspannungs-Halogenleuchten mit zweifarbigem Reflektor eingelassen waren. Angesichts der vielfältigen Möglichkeiten der LED-Technologie gab die zentrale Museumsbehörde der Toskana eine neue Anlage in Auftrag, 2019 – Arezzo \ Italien die insbesondere Folgendes leisten sollte: Wiederherstellung der ursprünglichen Raumwahrnehmung der Kapelle durch die Tilgung des mittigen Leuchtkorpus, Energieeinsparung, leichte Instandhaltung der Anlage, verbesserte Farbwiedergabe und ein abgeschwächtes Hervortreten der Bildlücken. iGuzzini wurde zum Sponsor der Bauarbeiten ernannt, was das Unternehmen gerne annahm, da das Projekt perfekt in das Programm Light is Back passte. Nach vielen Monaten der Begehungen und vertiefenden Studien verfasste der Architekt Antonio Stevan schließlich ein Beleuchtungskonzept, dessen Protagonist die Leuchte Palco auf Niedervoltschiene ist. Es handelt sich nicht nur um eine der kompaktesten Light is back: Nach dem Letzten Abendmahl von Leonardo, der Scrovegni-Kapelle von Giotto und den Werken des Tintoretto in der Scuola di San Rocco erstrahlt nun der große Meister Piero della Francesca in neuem Licht. Vergleich zwischen vorher (links) und nachher (rechts) in der Szene der Begegnung zwischen Salomon und der Königin von Saba. Mit der neuen Beleuchtung erscheint auch die Wahrnehmung der Farben sowie die Schärfe der Szene selbst verbessert. Um as gesamte Magazin Lighthinking 03 - Urban zu lesen, fülle bitte das folgende Formular aus.

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