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La Vittoria Alata (die geflügelte Siegesgöttin)

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Die Skulptur der geflügelten Siegesgöttin, die wahrscheinlich im zweiten Viertel des 1. Jahrhunderts n. Chr. in einer Bronzewerkstatt in Norditalien hergestellt wurde, ist wahrscheinlich als Votivgabe für einen militärischen Erfolg entstanden. Das leicht angehobene Bein ruhte wohl auf dem Helm des Mars und vermutlich hielt der linke Arm, der sich in einer unnatürlichen Position präsentiert, einen Schild.

Die Skulptur war 1826 bei Ausgrabungen, die durch eine öffentliche Spendenaktion finanziert wurden, entdeckt worden. Im Jahre 1859 war sie derart berühmt, dass Napoleon III., der vor der Schlacht von Solferino in Brescia weilte, das Museum Museo Patrio besuchte und von der Schönheit der Siegesgöttin dermaßen beeindruckt war, dass er um eine Kopie bat. Diese befindet sich heute im Louvre.

Zwischen 2018 und 2020 wurde die Statue im Opificio delle Pietre Dure in Florenz sorgfältig restauriert. In diesem Zusammenhang erhielt sie eine neue innere Stütze, die auf kompatible und reversible Weise die Teile der Statue abstützt und neu zusammensetzt: Körper, Arme und Flügel.

Nach Abschluss der Restaurierung kehrte die Statue nach Brescia zurück und bei dieser Gelegenheit entwickelte der Architekt Juan Navarro Baldeweg zur Abrundung seines Ausstellungskonzepts ein neues Beleuchtungsdesign.
Die Aufstellung der Skulptur auf einem neuen zylindrischen, erdbebensicheren Sockel in seitlicher Position zum Museumsraum und diagonal zum Hauptbeleuchtungskörper sorgt für eine theatralische Spannung zwischen der Siegesgöttin und dem sie umgebenden Raum im Zentrum des antiken römischen Brixia.

Im von Juan Navarro Baldeweg entwickelten Konzept spielt das nach Wunsch des Architekten ausschließlich künstliche Licht eine grundlegende Rolle. Das von Baldeweg für den Raum geschaffene Lichtdesign orientiert sich an einer nächtlichen Atmosphäre mit weichen, homogenen und diffusen Lichteffekten. Die Hauptbeleuchtung, die speziell von iGuzzini als Hängeversion entwickelt wurde, um den schwebenden Effekt eines Mondes zu erzeugen, stellt eine Kombination verschiedener Leuchten dar. Sie umfasst eine Leuchtscheibe Isola, mit einem Durchmesser von 1150 Millimetern für die allgemeine Beleuchtung der Umgebung, sowie ringförmig angeordnete, höhenverstellbare Lichtlinien Underscore InOut entlang der von der Zwischendecke herabreichenden Schiene und in einem Abstand von 30 Zentimetern von Isola platziert, mit  einer präzisen Neigung, für eine homogene Beleuchtung der Decke und eine indirekte Beleuchtung des darunter liegenden Raums. Und schließlich Strahler Palco auf einer Niederspannungsschiene mit einer speziellen Bearbeitung für die Akzentbeleuchtung von Details der klassischen Skulptur. Ein dritter, auf die östliche Wand ausgerichteter Strahler Palco rundet die Komposition ab. Er bildet auf der Wand den Effekt des Schildes ab, der ursprünglich vom linken Arm der Siegesgöttin gehalten wurde.

Schließlich begrenzen Lichtlinien mit in der Decke versenkten Linealuce 47 den Raum und beleuchten die Wände, die mit ihrer Ziegeloptik an die Außenwand des gesamten Capitoliums erinnern, mit Streiflicht. Ein letzter Strahler Palco, der in den Deckenrillen installiert ist, beleuchtet hingegen das Antlitz der klassischen Skulptur mit Akzentlicht und optimiert damit das Gesamterlebnis.

Die Beleuchtung wird über ein Steuersystem Master Pro Evo Knx gesteuert, das auf KNX und DALI Technologien basiert. Damit sind die zentrale Steuerung aller Funktionen sowie die Kombination von insgesamt fünf unterschiedlichen Lichtszenarien möglich und die Aspekte Flexibilität, Sicherheit, maximale Energieeinsparung und visueller Komfort können voll ausgeschöpft werden.

Zwei Szenarien wechseln sich ab: Das erste lenkt die Aufmerksamkeit des Besuchers auf die Geflügelte Siegesgöttin. Dabei sind die Strahler auch auf ihrem Antlitz zu 100 % eingeschaltet, während mit Ausnahme der Wand mit den Bronzeexponaten, die vollständig beleuchtet ist, keinerlei Raumlicht vorhanden ist. Nacheinander werden dann der Strahler, der den Schild an der östlichen Wand abbildet, und mit sehr geringer Leuchtkraft auch der „Mond“ eingeschaltet.

Drei weitere Szenarien können je nach Situation manuell über einen Touchscreen aktiviert werden. Dabei können alle Leuchten zu 100 % eingeschaltet und unterschiedliche Akzentuierungen zwischen warmem und kaltem Licht und eine Dimmung insbesondere für das Abgrenzungslicht dargestellt werden.
Alle gewählten Lösungen können nicht nur gedimmt werden, sondern verfügen auch über die Technologie „tunable white“ (mit Ausnahme der Strahler Palco mit fester feste Farbtemperatur 2700 K).

Auf diese Weise kann das Licht sowohl quantitativ in Bezug auf die Lichtintensität als auch qualitativ in der Farbtemperatur reguliert werden, um die Skulptur, die für Brescia symbolischen Charakter hat, die archäologischen Exponate und die Materialbeschaffenheit der Wandverkleidung optimal zur Geltung zu bringen.

 


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  • Jahr
    2021
  • Auftraggeber
    Stiftung Fondazione Brescia Musei - Stefano Karadjov, Francesca Morandini
  • Architekt:
    Juan Navarro Baldeweg
  • Lichtgestaltung:
    Juan Navarro Baldeweg
  • Fotos
    Alessandra Chemollo
    Fotostudio Rapuzzi