Le Stanze della fotografia

Am 29. März 2023 wurde mit der Ausstellung „Ugo Mulas, L‘operazione fotografica“ der neue Ausstellungsbereich Le Stanze della Fotografia auf der Insel San Giorgio Maggiore in Venedig eröffnet. Es ist die erste Operation eines mehrjährigen Kulturprojekts, in dem die Fondazione Giorgio Cini und Marsilio Arte als Partner fungieren (mit der prestigeträchtigen Zusammenarbeit des Gran Teatro La Fenice), und das den 2012 von der Casa dei Tre Oci eingeschlagenen Weg weitergeht. Die Eröffnung der neuen Ausstellungsräume gründet auf der Überzeugung, dass die Fotografie als eine der interessantesten künstlerischen Ausdrucksformen der Gegenwart weiterhin eine „Heimat“ in Venedig haben muss.

Das neue Zentrum fügt sich in die Flächen der Sale del Convitto („Internatssäle“) auf der Insel San Giorgio Maggiore ein, die im Rahmen eines Restaurierungskonzepts des venezianischen Studios _apml Architetti Pedron / La Tegola aufgewertet wurden.

Die Bereiche für Fotografie sowie Kultur der Bilder bestehen aus zwei großen Fotozimmern („Stanze della fotografia“) im Erdgeschoss des Internats und einem weiteren Raum im Dachgeschoss. Daneben gibt es einen Bookshop, ein Foyer und Büros.

Die Ausstellungsbereiche sind mit sehr leichten Trennwänden aufgeteilt, die an Stahlseilen beweglich aufgehängt sind, so dass die Fläche für jede Ausstellung individuell moduliert werden kann. Architekt Alessandro Pedron hat eine einheitliche und diffuse, vollständig künstliche Beleuchtung mit niedrigen Beleuchtungsstärken (ca. 80 lux) konzipiert, um die visuelle Kraft der ausgestellten Fotografien voll zum Tragen kommen zu lassen.

Die Ränder der Trennwände erzeugen Schlagschatten, die Spiegelungen abmildern oder vermeiden. Um dieses Problem an der Wurzel zu bekämpfen, wurde außerdem besondere Sorgfalt auf die richtige Ausrichtung der Lichtkörper gelegt.

Die Architekten entschieden sich für Strahler vom Typ View round mit Optik Optismart Wide Flood und Farbtemperatur 3000K, in schwarzer Ausführung auf Main Voltage-Schiene, die ihrerseits an den Halterungen der elektrischen Anlage montiert sind. Dank dieser Lösung wird die Originaldecke mit ihren großen Holzbalken, die für die Anlagenplanung ausgespart bleiben musste, nicht in Mitleidenschaft gezogen. Die Anlage nimmt sich auf diese Weise außerdem zurückgenommen aus und macht sich nur in ihrem ausgestrahlten Licht bemerkbar.

Bildlegenden und andere Textelemente des Ausstellungskonzepts werden dagegen von einigen Palxo Framer herausgehoben und ausgeleuchtet.

Die sonstigen Eingriffe unter der Leitung des Architekten Paolo Lucchetta betrafen das Atrium und den Bookshop. Im ersteren wurden Superrail-Schienen als Halterung für Strahler vom Typ Robin, LED-Module für direkte Lichtemission und Laser Blade eingesetzt. Diese Lichtkörper finden auch im Bookshop Verwendung, aber mit Farbtemperatur 3000k und 4000K.

Die Anlage verfügt auch über ein BLE-Steuersystem, so dass sie vom eigenen Smartphone gesteuert werden kann. Einige Lichtszenarien wurden vorprogrammiert, wie Einschaltung und Ausschaltung sowie einige Dimmfunktionen. Die Anlage verfügt über Beacon-Funktion für den Versand von Push Notifications und ermöglicht auch die Aktivierung weiterer Servicearten, während die Büroflächen von iN60 Space illuminiert werden.