Das Oman Across Ages Museum, das sich in der Nähe der antiken Stadt Nizwa befindet, wurde im März 2023 eröffnet. Der Museumskomplex, der sich über 300.000 Quadratmeter erstreckt, zeigt die Geschichte der Zivilisation und der Dynastien in Oman von der Frühgeschichte bis in unsere Zeit. Moderne Technologien dienen dazu, die Besucher auf eine Reise durch die Geschichte des Landes mitzunehmen. Das Projekt entstand auf Wunsch des Sultans Qaboos bin Said al Said (1940 - 2020), der einen interaktiven Ort der Kultur mit High-Tech schaffen wollte, um den Omanern, vor allem den jüngeren Generationen, von ihrem Land, ihrer Kultur und ihrem Erbe zu erzählen.
Das Architekturbüro Cox Architecture arbeitete eng mit dem Royal Court of Affairs (RCA) zusammen, um diesen Wunsch umzusetzen. Im Inneren des Museums können die Besucher eine Reise durch die Zeit unternehmen, die mit der geologischen Entstehung dieses Gebiets beginnt und bis ins Oman der heutigen Zeit reicht. Die ständige Ausstellung ist in zwei Abschnitte aufgeteilt: die Galerie der Geschichte und die Galerie der Renaissance. Letztere ist der Ära der wirtschaftlichen, technologischen, politischen und sozialen Modernisierung des Landes gewidmet, die in den 1970er-Jahren unter Seiner Majestät Sultan Qaboos bin Said al Said ihre Anfänge hatte.
Die von dem australischen Büro Cox Architecture konzipierte Architektur ist an der Landschaft inspiriert, die das Museum umgibt, und entstand aus einem ökologischen Ansatz heraus. Die Gebäudewände kühlen die heiße Luft aus der Umgebung mithilfe ihrer Auskleidung - sowohl in den Innen- als auch in den Außenbereichen - auf 130.000 Quadratmetern aus omanischem Naturstein ab. Der Stein dafür stammt aus den Gouvernements A‘Dhahirah und North Al Batinah. Das Restmaterial dieser Steine wurde für den Garten des Museums verwendet.
Auf der Ostseite hat das Gebäude ein niedriges Profil, sodass die Innenräume morgens vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt sind. Auf der Westseite wurden die Fenster des Museums in schräge Wände eingesetzt, die ebenfalls eine direkte Sonneneinstrahlung verhindern.
Die künstliche Beleuchtung ist so konzipiert, dass die verschiedenen Arten der Ausstellungsstücke in den Innenräumen optimal dargestellt sind und dass die architektonische Struktur des Außenbereichs unterstrichen wird.
Das große dreieckige Segel, das über dem Wasserbecken in die Luft ragt und das Gebäude charakterisiert, wird durch die Spot- und Super-Spot-Optiken des Strahlers „Platea Pro“ gleichmäßig und vollständig beleuchtet. Der Strahler ist eine Sonderfertigung in bronzener Farbe, die auch auf ihre Widerstandskraft gegenüber den schwierigen Umgebungsbedingungen getestet wurde. Die andere Seite des dreieckigen Prismas wird hingegen durch das Streiflicht von Linealuce-Einbauleuchten gleichmäßig in Szene gesetzt. Dieser Effekt der Gleichmäßigkeit setzt sich über die gesamte Länge des Komplexes fort. Das Streiflicht der Linealuce-Einbauleuchten betont Aussparungen ebenso wie Vollflächen der Architektur und erzeugt, genau nach Plan des australischen Architekturbüros, ein Spiel aus Licht und Schatten.
Im Inneren werden die große Halle und die Gänge durch ein Einbau-Lichtband der Reihe iN beleuchtet. Auch hierbei handelt es sich um eine Sonderfertigung in Hinblick auf Größe und Finish. Das Lichtband unterstreicht die Länge der Gänge und die Größe der Säle, zusammen mit einer anderen, besonderen Struktur, die mit Reflex-Einbauleuchten ausgestattet ist.
Am Boden setzt ein Lichtband, eine Entwicklung aus der Reihe Linealuce, in einer Reiheninstallation gegensätzliche Akzente. Das Lichtband ist ebenfalls eine Sonderfertigung in Hinblick auf das Finish und die Satinierung des Abdeckungsglases.
Ein besonders kennzeichnendes Element der Architektur des Museums sind die quadratischen Öffnungen, die fast wie Mosaiksteine an den Abdeckungen der Räume wirken. In den Außenbereichen erlauben sie das Eindringen des natürlichen Lichts, das durch entsprechende Schrägen in den Seiten dieser Öffnungen gedämpft wird, in den Innenräumen sind hingegen Beleuchtungsapparate in die Öffnungen eingesetzt. Auch hier sorgt die besondere Gestaltung der jeweiligen Öffnung zusammen mit dem ausgewählten Apparat - einer schwenkbaren Einbauleuchte Reflex mit einer 25°-Optik - dafür, dass das Licht zwar leuchtet, die Lichtquelle die Besucher aber nicht blendet. Die Beleuchtung des Auditoriums erfolgt mit Palco-Strahlern, die an einer Schiene montiert und zwischen den großen Holzpaneelen montiert sind, aus denen die Decke des Saals besteht. Auf den Treppen sorgt Underscore, unten an den Distanzbrettern der Stufen montiert, für die Sicherheit der Besucher. An den Wänden weisen Linealuce Mini 47 auf den Übergang zwischen Stein und Holz hin und unterstreichen mit ihrem Lichtschein die Architektur dieses Bereichs.
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