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Smriti Van. Das Museum des Erdbebens

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Im Januar 2001 traf ein sehr starkes Erdbeben mit dem Epizentrum Bhuji die Region Gujarat und tötete ca. 13.000 Menschen, zerstörte Gebäude, Tempel, Dörfer. Man kann sich leicht vorstellen, dass eine Katastrophe dieses Ausmaßes die Überlebenden geistig, emotional und körperlich stark gezeichnet hat.  Die Region Gujarat, deren Territorium von kultivierten wie von unberührten Landstrichen gekennzeichnet ist, hat in den vergangenen Jahren die Erdbebenkatastrophe aufgearbeitet, ohne dabei ihre Opfer zu vernachlässigen. Zu ihrem Gedenken wurde 2022 die größte Gedenkstätte mit Museum ganz Indiens von Premierminister Narendra Modi eingeweiht. 

Der vom Studio Vastu Shilpa Sangath unter Leitung des Pritzker-Preis-Gewinners Balkrishna Doshi entworfene Komplex von Smriti Van (übersetzbar etwa mit Wald der Erinnerung) bedeckt eine Fläche von über 190 ha auf dem Hügel Bhujiyo Dungar. Die Gedenkstätte wird von einem der weltweit größten Forsten der Welt umgeben, der nach den Regeln des Pflanzensoziologen Akira Miyawakis mit über 3.000 Pflanzen angelegt wurde. Neben seiner monumentalen Bedeutung dient er auch als grüne Lunge der Bewohner Stadt Bhuy. Jedes Element des Forstes verweist auf Regeneration, Nachhaltigkeit und die Hoffnung einer besseren Zukunft. Museum und Gedenkstätte werden von einer 1,1 Megawatt-Photovoltaikanlage umweltfreundlicher, erneuerbarer und selbsttragender Energie versorgt, die als Vorbild für zukünftige ähnliche Anlagen fungiert. In der Gedenkstätte befinden sich 50 Becken für das Auffangen von Quellwasser, auf denen sich die Namen der Erdbebenopfer befinden. In ihnen sind Felssteine eingelassen, in deren Spalten und Klüften sich neues Leben entwickelt. 

Das Museum des Erdbebens von Smriti Van nimmt eine Fläche von 11.500 qm² ein und umfasst sieben verschiedene Blöcke, die wiederum in Galerien unterteilt sind. Die Lichtkörper von iGuzzini wurden überwiegend in den Räumen mit intimer Lichtatmosphäre eingesetzt, die zur Einkehr und zur Reflexion einladen. Daher finden wir dort gedämpfte Lichtstärken und gezieltes Akzentlicht auf Objekte und Einzelheiten, die herausgehoben werden sollen. In der Eingangshalle sorgen View-Strahler für die vertikale Ausleuchtung der Wände und insbesondere des Lageplans des Museums. Strahler der Familie Palco Framer beleuchten die Skulptur „Pravah“, die an verschiedenen Orten des Museums als verbindendes Element wieder aufgegriffen wird. Die mit Gobos bestückten Palco Framer sind großflächig im Museumsbereich zu finden, um die Schritte von Menschen und Dinosauriern auf dem Boden zu projizieren. 

In der Abteilung „Neugeburt“ wird den Besuchern die Geschichte der Evolution, der Ausbildung von Landschaften im Laufe von Millionen von Jahren und der Entstehung der Erde illustriert, die wir bewohnen. Dazu erhalten sie einen Gesamtüberblick über die Geschichte der Region Kutch und des Gujarat. In diesem Bereich werden schwenkbare Laser-Einbauleuchten verwendet, die in farbigen, von der Decke hängenden Zylindern eingesetzt sind, und Akzentlicht auf die verschiedenen Exponate werfen, während die einheitliche Beleuchtung des Bereichs von View-Strahlern auf Main Voltage-Schienen an der Decke stammt. 

In der Abteilung „Wiederentdecken“ können sich die Besucher über die Gründe vieler Naturereignisse informieren, die sich in Gujarat zutragen und die verschiedenen geo-physischen Eigenheiten der Region kennenlernen.  Durch interaktive Modelle und Filme werden ihnen die Verwundbarkeiten des Territoriums. aber auch die Strategien zur Anpassung und Innovation der Bewohner von Gujarat nahegebracht. 

In der Abteilung „Instandsetzen“ werden die verheerenden Ereignisse des Erdbebens von Bhuj aus dem Jahr 2001 erzählt, das Menschen aus allen sozialen Schichten betraf. Es kommen Augenzeugenberichte und die Erinnerungen der Überlebenden sowie die der Erstretter und der Seelsorger zu Wort. In diesem Bereich beleuchten Palco Framer die Trümmer und die Skulpturen, während das Umgebungslicht an den Wänden von Light Up Earth stammt. 

In der Abteilung „Wiederaufbauen“ werden die kollektiven Bemühungen zum Wiederaufbau und zur Neugeburt von Gujarat illustriert. Dabei wird geschildert, wie es einer in wenigen Wochen zusammengestellten Behörde gelungen ist, Bergung, Wiederinstandsetzung und Wiederaufbau zeitnah zu garantieren. Auch in diesem Abschnitt wird die Präzision der Palco Framer-Leuchte genutzt, um einige Fenster hervorzuheben, die die Wände bilden.

In der Abteilung „Neu denken“ können die Besucher über Spiele und interaktive Aktivitäten lernen, wie man sich auf globale Katastrophen vorbereiten kann und die Verwundbarkeit Indiens gegenüber Naturphänomen und die verschiedenen Gefahren in den jeweiligen Landesteilen kennenlernen. Auch in diesem Bereich des Museums hängen farbige Zylinder von der Decke, in denen Palco Framer mit Gobos die Spuren und Lichtkreise am Boden erzeugen. 

Im Bereich „Neu leben“ machen die Besucher die möglicherweise eindrücklichste Erfahrung im Museum: Anhand von Simulationen, die auf die neuartigsten Technologien zurückgreifen, können sie in das Szenario des Erdbebens förmlich eintauchen: Die Erde wankt unter ihren Füßen, und die Stöße des Erdbebens von 2001 lassen sich auf sehr realistische Weise erleben. Die Galerie namens „Erneuerung“ wurde entworfen, um den Besuchern zu ermöglichen, der Opfer der Erdbebenkatastrophe zu gedenken und die Erinnerung an sie wachzuhalten. Dafür können sie auf Touchpads eine digitale Flamme entzünden, die durch die digitalen LED-Wände bis zur Decke verläuft, um sich dann in einem einzigen großen Licht zu vereinigen. Auch auf dem Fußboden dieses Bereichs sind Projektionen der auf Palco Framer montierten Gobos zu sehen.
 


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  • Jahr
    2022
  • Auftraggeber
    GSDMA - Gujarat State Disaster Management Authority
  • Architekt:
    Studio - Vastushipla Sangath
  • Lighting Design:
    Design Factory India
  • Fotos
    Bharat Aggarwal