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The Venice Venice Hotel

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Postvenedigsein: Das ist der Name für das Konzept, das dem Projekt für The Venice Venice Hotel in Venedig zugrundeliegt, eines der unternehmerischen Vorhaben von Alessandro und Francesca Gallo, die vor über 20 Jahren die Marke Golden Goose gegründet haben. In seinen verschiedenen Facetten ist das Projekt wie ein bloßes „Manifest der Postvenedigseins“ aufgebaut, das auf kühne Art, aber ohne kritische Intention, die Überwindung der Verankerung an das Erbe Venedigs zugunsten einer Aufwertung und Betonung der Avantgarde-Rolle vorschlägt, die die Stadt im Laufe der Jahrhunderte angenommen hat. Das dafür ausgewählte Symbol ist eine Rose, eine Hommage an die Schönheit, eine Ode an die ewige Liebe, die nie enttäuschten Versprechen. Eine Rose, die sich aufzulösen, auseinanderzufallen scheint.

Das Venice Venice Hotel ist das Ergebnis eines ebenso kühnen Restaurierungsvorhabens des Ca’ da Mosto, einem über 1000 Jahre alten Palazzo. Bereits Anfang des 18. Jahrhunderts war das Gebäude am Canal Grande bereits als Gasthaus dokumentiert. Es ist der älteste Palazzo aus Stein in Venedig und mit seiner Fassade im venezianisch-byzantinischen Stil ein Schmuckstück der Lagunenstadt. 

Die Arbeiten wurden einem internen Team anvertraut, das den Namen New Work City erhielt (NWC, unter Leitung von Alessandro Gallo selbst) und vom Studio APML von Alessandro Pedron unterstützt wurde. Im Zuge der Restaurierungen wurden Räume für verschiedene Funktionen geschaffen - Retail, Ausstellung, Gastronomie, dazu kommen die insgesamt 44 Gästezimmer, die alle ihrer Größe (von 25 bis 200 qm), ihrer Deckenhöhe und dem Panorama nach individuell geschnitten sind, so dass sie wie 44 unterschiedliche Projekte aufgefasst wurden. 

Wichtig waren den Planern die Achtung der Zeugnisse der Vergangenheit sowie ein ausgeklügelter Einsatz unterschiedlicher und kostbarer Materialien: So wurden die alten Fußböden saniert, ebenso die Holzbalken. Backsteine, Istrien-Stein, Stoffe und Wandteppiche, Cipollino-Marmor, Trachit, aber auch neue, die Gegenwart verkörpernde Objekte wurden konzipiert, um die zukünftigen Zeichen der Zeit zu zeigen. Jedes Material wird Teil eines kontinuierlichen Lebensflusses, der sie unweigerlich aushöhlt und verfallen lasst.
Das Hauptaugenmerk des Beleuchtungskonzepts liegt auf den Aspekten der Ausblicke, Panoramen, , Fenster und Türen. Bei den Restaurierungsarbeiten standen der Sinn und die Sorgfalt für die Details im Vordergrund mit dem Ziel, ein kontinuierliches Gleichgewicht zwischen Tageslicht, Allgemeinbeleuchtung und Dekorbeleuchtung zu schaffen.
Dabei ist der Impact des Kunstlichtes bewusst diskret gehalten, um das Tageslicht hervorzuheben und zu betonen, das durch die Hotelräume einfällt.

Von Anfang planten der Architekt und das interne Team, die künstliche Allgemeinbeleuchtung „verschwinden“ zu lassen, so dass sie kaum hervortritt und in Harmonie mit der Umgebung steht. Aus diesem Grund wurden vollständig neutrale, fast unsichtbare Beleuchtungskörper ausgewählt. Vonseiten der Planer wurde eigens spezifiziert, dass die Lampen möglichst vollständig dem Auge verborgen bleiben sollten. 
So wurden die Lichtkörper im Rahmen der neuen Eingriffe in die Bausubstanz gänzlich in die Gipskarton-Zwischenwände eingelassen, während dort, wo dies aufgrund der verzierten, kostbaren und damit zu konservierenden Decken nicht möglich war, externe Lichtkörper und Spots angebracht wurden.
Bei der Einbettung der Dekor-Leuchte ging man genau entgegengesetzt vor, damit diese Gelegenheit haben, ihre eigens für das Vorhaben kreierten, originellen Formen zu zeigen.

iGuzzini hat zur Lichtatmosphäre des Hotels entscheidend beigetragen: Jede Leuchte ist dabei in irgendeiner Form ein Custom-Produkt.
Dabei wurden vor allem zwei Leuchtenfamilien verwendet: Laser Blade und Palco mini LV. Für das Vorhaben wurde auch eine weitere Lichtquelle, die sog. „Digitale Kerze“ entwickelt und dann in verschiedenen Lichtkörpern eingesetzt. Auf einfachen Metallplatten montiert und in immer anderen Formen in geblasenem Glas eingesetzt, wird sie als Nachttischlampe mit Stoffschirm oder schlicht als Lichtkörper für Tisch- oder Bodenlampen genutzt.
Die gewählte Farbtemperatur von 2700 K erinnert an die Flammen von Kerzen, Feuer und Fackeln und soll die Aura eines alten Klosters verströmen. Die Beleuchtungsstärken liegen um 100 lux main (in einigen programmierten Szenarien auch darunter).

Ein besonders auffälliges Element des neuen Hotels ist unbestreitbar das Venice M‘Art im Erdgeschoss des altehrwürdigen Baus, ein Ort, der Cafeteria, Restaurant und Concept Store auf sich vereint und sich als neuen Treffpunkt im Stadtteil Cannaregio etablieren möchte, eine Art postvenezianisches Kaufhaus im Sotoportego del traghetto des Ca‘ da Mosto.
In diesen Räumen wurden Superrail-Schienen mit Palco ⌀ 19 mm und Laser Blade eingesetzt, um das gewünschte, sehr weiche und auf die Notwendigkeit modulierte Licht auszugeben: Im Store leisten die Leuchten etwa eine hervorragende vertikale Ausleuchtung der Wände, in denen die Verkaufsartikel ausgestellt ist.
Das Foyer, das sich direkt auf den Canal Grande öffnet, wurde als Hommage an den Architekten Carlo Scarpa entworfen. Hier wurde eine Skulptur von Fabio Viale aufgestellt, eine neu interpretierte Pietà, in der Mutter und Sohn getrennt sind, und mit musealer Detailtreue beleuchtet werden.

Diesen sorgfältigen, ja akribischen Ansatz finden wir auch in anderen Bereichen des Hotels. Im Inneren der Zimmer sowie den Gemeinschaftsbereichen sind viele Kunstwerke zu bestaunen, darunter der überwältigende Wandteppich von Francesco Simeti an den Wänden der Bar im Erdgeschoss Ganze Flächen wurden Kunstströmungen wie Fluxus und Visueller Poesie eingeräumt. Andere zeigen Werke der Arte Povera von Jannis Kounellis, Zorio, Fabro und Boetti; aber auch Konzeptkunst ist mit der großen Installation von Hanne Darboven vertreten, Beispiele für radikale Architektur  finden sich. von Superstudio bis Gruppo 9999. Ein Gästezimmer (R22) ist dem Hände-Zyklus des österreichischen Künstlers Arnulf Rainer gewidmet.
Die Gästezimmer sind auch die Orte, in denen sich die Präsenz des Spezialprodukts besonders spürbar macht, das iGuzzini nach Anweisungen des Architekten Pedron und von Alessandro Gallo entwickelt hat.
In einem kleinen Lampenkorpus aus Messing wurde ein 1W-LED verbaut und dann in Ausgestaltung und Funktion den beleuchtungstechnischen Anforderungen der verschiedenen Hotelflächen angepasst.

Ein Hotel in Venedig zu eröffnen, bedeutet auch, das Murano-Glas gebührend einzubeziehen: von den Messing-Lampenschirmen bis hin herrlichen Kult-Lampenschirm von Fortuny.

Neben den Gästezimmern gibt es auch in den oberen Etagen auch einige Gemeinschaftsbereiche, wie die beiden prächtigen Salons in doppelter Deckenhöhe, und die Bitter Bar, die auf maximale Flexibilität in der Raumnutzung ausgelegt sind. Für diese Flächen hat iGuzzini Eine Art „Maschen” für die Lichtverteilung der Lichtkörper ausgearbeitet, die den besonderen Vorgaben des Auftraggebers entgegenkommen. Das System passt sich jeder spezifischen Nutzung an und ist auch in so unregelmäßigen Räumlichkeiten wie diesen, mit ihren unterschiedlichen Deckenhöhen, der gelegentlichen Präsenz von Galerien sowie personalisierten Einrichtungsgegenständen leistungsstark.

Für die Außenbeleuchtung wurde der respektvolle und dezente Ansatz in den Innenräumen bewahrt: Auf Streif- und Strahllicht wurde verzichtet, stattdessen nimmt das Licht den gleichen leichten Schimmer auf, der die Beleuchtung der Zimmer auszeichnet und durch die Einsetzung eines kleinen Aluminiumprofils mit 1W-LED an der Fenstereinfassung der zum Canal Grande weisenden Fassade erreicht, das genau wie Kerzenschein anmutet. 
 


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  • Jahr
    2022
  • Auftraggeber
    Noah SRL
  • Architekt:
    New Work City
    Studio Apml Architetti Pedron / La Tegola
  • Lichtgestaltung:
    New Work City
    Studio Apml Architetti Pedron / La Tegola
  • Interior design:
    New Work City
  • Fotos
    Alessandra Chemollo