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Piazza Garibaldi

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Bei der Aufwertung des gesamten Areals der Piazza Garibaldi, dem von Assisi kommend wichtigsten Zugangstor zur Altstadt von Bevagna, kam dem Licht – auch in seiner „artifiziellen“ Natur – schon in den frühen Entwurfsphasen des Vorhabens ein entscheidender Faktor zu. 

Das mit der Oberaufsicht für Archäologie, Schöne Künste und Landschaftsplanung Umbriens abgestimmte architektonische Projekt, in die neu entstandenen Flächen eine zeitgemäße Interpretation der allegorischen Werte der griechisch-lateinischen und mittelalterlichen und-Renaissancekultur einzufügen, hat insbesondere beim Studium der neuen Lichtsysteme der Grünflächen den bestmöglichen Ausdruck gefunden. 

Die Vorgängeranlage mit Mastsystemen in Form und Geschmack des 19. Jahrhunderts, die mit der konsolidierten Ikonographie des Ortes nicht in Verbindung standen, wurde durch eine Lichtanlage mit Platea-Strahlern ersetzt, die unterhalb der Dachtraufe installiert sind, welche die Illumination der Gesamtumgebung wahrnehmen und dabei durch spezielle Akzentstrahler verstärkt werden, um die beiden sich gegenüberstehenden Monumentalfeuer zur Geltung zu bringen. So befindet sich auf der einen Seite die mittelalterliche Porta Urbica mit ihrer massiven und vertikalen Präsenz, beleuchtet von Strahlern Palco InOut, die an der Fassade eines seitlichen Palazzos installiert sind. Auf der anderen Seite steht der römische Tempel, dessen elegante Lisene grafisch durch die Superspot-Optik der iPro-Strahler unterstrichen wird. Die Bodeneinbauleuchten Light Up Earth befinden sich am Fuße der neu gepflanzten fünf Bäume, mit dem doppelten Zweck, die Ruhe- und Gesprächsbereiche durch ein zartes und indirektes Licht zu bereichern und zur Rhythmisierung des Areals beitragen. Dasselbe freundliche und diffuse Umgebungslicht streift die Skulptur „Res Sacrae“ des Meisters Andrea Roggi nur und bricht sich an ihr, so dass die schillernden Schattierungen der Bronze die Lichtreflexe je nach Position des Betrachters auf fesselnde Weise modulieren..  

Architekt Berzetta sieht das Licht in diesem Vorhaben nicht als selbstbezogenes Objekt, sondern als Instrument im Dienste der Umgebung – und komplementär zu ihr – und zwar nicht nur der architektonischen, sondern dem gesamten Stadt- und Landschaftsumfeld. Aufgrund ihrer speziellen Lagen- und Höhenkonfiguration kann der Platz hier von mehreren Zugangspunkten aus betreten werden und enthüllt den Betrachtern, aus verschiedenen Richtungen und Höhenlagen kommend, mannigfaltige perspektivische Hintergründe, die die umliegende Landschaft direkt einschließen.  
 


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  • Jahr
    2023
  • Auftraggeber
    Comune di Bevagna
  • Architekt:
    Massimo Berzetta Architekt
  • Lichtgestaltung:
    Massimo Berzetta Architekt
  • Fotos
    Luca Petrucci

Project Quote

"[…] Neben dem Verweis auf die Themen der Kardinaltugenden und denen der Theologie, der Künste des Triviums und des Quadriviums und der jahreszeitlichen Motive – die ihren Ausdruck in einem modernen „höfischen Stadtgarten“ findet – richtet sich das Projekt an den 4 Naturelementen um den „Lichtkörper“ aus, der im Element „Feuer“ zu Abstraktion wird. Tagsüber ist dies nicht wahrnehmbar, da die einzelnen Lichtquellen versteckt bleiben, nachts dagegen zeigt sich seine diffuse wie diskrete Präsenz: So wird die Wahrnehmung des ganzen Raums herausgehoben und einige perspektivische Schwerpunkte akzentuiert, und den Warte- und Gesprächsbereiche Wärme und Intimität verliehen."

Massimo Berzetta, Architekt

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